Welches Uhrenarmband passt zu mir?

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Sind Sie auf der Suche nach einem Ersatzarmband für Ihre Lieblingsuhr? Oder können Sie sich vor dem Kauf einer neuen Uhr einfach nicht für das passende Armband entscheiden?

Dann sind Sie hier genau richtig. Auf der Suche nach dem passenden Uhrenarmband überrascht Sie schnell die Qual der Wahl. Was für ein Armband möchte ich an meiner Uhr tragen? Dies ist keine leichte Frage, denn es gibt sehr viele Möglichkeiten.

Auf den ersten Blick unterscheiden sich Armbänder hauptsächlich durch das Material. Wir gehen daher auf Leder, Stahl, Textil und Kunststoffarmbänder im Detail ein. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen alles was sie vor dem Kauf eines Uhrenarmbandes wissen müssen.

Welche Uhrenarmbänder gibt es?

Bei Uhrenarmbändern unterscheidet man zwischen Leder-, Textil-, Kautschuk- und Stahlarmbändern.

Außerdem gibt es Armbanduhren mit Keramikbändern. Diese Armbänder lassen sich aber nur bei dem jeweiligen Markenhersteller bestellen und an das dafür vorgesehene Modell der Marke anbringen. Daher fallen diese aus unserem Vergleich etwas heraus.

Doch nicht nur das Material des Bandes spielt eine wichtige Rolle. Weitere Fragen sollten Sie vor dem Kauf unbedingt beantworten, zum Beispiel: Welche Prägung soll mein Lederarmband haben? Soll das Stahlarmband poliert oder strich gebürstet sein?

Damit Sie sich einen Überblick über alle möglichen Uhrenarmbänder verschaffen können hier unsere detaillierte Kaufberatung.

Lederarmband

Lederbänder sind stets dezent und elegant. Sie passen sich jedem Look an und sind daher besonders alltagstauglich. Dennoch ist nicht jedes Lederband gleich. Es gibt sehr feine Ausführungen, die hochempfindlich sind, sowie extrem robuste Lederbänder und natürlich die verschiedensten Farben, Prägungen und so weiter.

Unter den Lederbändern gibt es optisch, preislich und qualitativ große Unterschiede. Vor dem Kauf eines Lederbandes sollten Sie bedenken, welcher Beanspruchung Ihr Lederarmband standhalten muss. Armbänder, die nur als Spritzwassergeschützt gelten sind nicht zu empfehlen, sollten sie in Ihrem Alltag viel mit Wasser in Berührung kommen. Wasserfeste Lederarmbänder können Feuchtigkeit aufnehmen und diese nach einiger Zeit wieder abgeben – ohne das die Form des Bandes sich verändert, die Farbe verbleicht oder die Haltbarkeit des Leders darunter leidet.

Wir empfehlen Ihnen jedoch ein wasserabweisendes Lederarmband. Diese Bänder bestehen aus hydrophobiertem Leder, was bedeutet, dass die Nässe und Feuchtigkeit gar nicht erst eindringt, sondern von der Oberfläche abgewiesen wird. Um das Abperlen von Wasser an dem Lederband zu erreichen, wird dieses mit einer wasserabweisenden Substanz behandelt. Diese Beschichtung dehnt sich bei Kontakt mit einer Flüssigkeit aus und versiegelt auf diese Weise alle Poren im Leder.

Der natürliche Feind des Lederarmbandes geht jedoch von Ihnen selbst aus: Ihr Schweiß greift das Leder mit einer höheren Intensität an, als es Spritzwasser tut. Dadurch kann es zu farblichen Veränderungen oder zu Brüchen im Leder kommen. Die richtige und regelmäßige Pflege des Lederbandes kann dies nicht ganz verhindern, aber stark herauszögern.

Außerdem ist das direkt auf der Haut liegende Leder (Futterleder) aus diesem Grund anders behandelt als das Oberleder. Es ist belastbar und fühlt sich trotzdem angenehm weich an.

Das Leder für ein Armband kommt von vielen unterschiedlichen Tierarten, wie zum Beispiel Krokodil, Alligator, Rind, Strauß, Pferd, Hai und Rochen. Bei der Wahl von exotischen Lederarmband Arten sollte auch der Artenschutz bedacht sein. Haien und Rochen droht die Überfischung, da die Nachfrage Weltweit in den letzten Jahren stark gestiegen ist. Überreste, die bei der Herstellung eines Hochwertigen Lederarmband verbleiben, werden zerkleinert, bis eine Art Wolle entsteht. Dies wird als Futter für das Band genutzt. Es wird in mitten des Bandes eingearbeitet, um für mehr Komfort zu sorgen.

Hier finden Sie die beliebtesten Lederarten mit empfehlenswerten Produkten von Amazon im Überblick. Typisch für die Lederart ist immer die Prägung. Es gibt allerdings auch nachgemachte Lederarten aus Rindsleder. Bei diesen Armbändern wird durch eine Prägung ein Imitat erzeugt.

Achten Sie vor dem Kauf darauf, um welche Lederart es sich tatsächlich handelt. Dazu müssen Sie meist einen genauen Blick in die Produktbeschreibung werfen.

Auf Amazon finden Sie eine sehr große Auswahl zu jeder Lederart. Wählen Sie einfach die passende für Ihren Geschmack.

Edelstahlarmband

Wenn Sie sich für ein Metallarmband entscheiden, dann sollten Sie auf gleich mehrere Merkmale achten. Armbänder aus Metall sind nicht so flexibel wie Leder- oder Kautschukbänder und haben ein weitaus höheres Gewicht. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass es sich wirklich um ein Band aus Edelstahl handelt. Nur dieses Material ist gegen Wasser und Schweiß unempfindlich. Generell sind Metallbänder langlebiger als alle anderen Arten von Bändern und sind bei weitem nicht so pflegeintensiv.

Qualitativ hochwertige Metallbänder erkennt man daran, dass sie aus massivem Edelstahl gefertigt werden. Die meisten günstigen Ersatz-Metallarmbänder sind zwar preiswert dafür aber lediglich aus gefaltetem Blech. Dieses wird einfach gepresst, gebogen und ineinander gerollt. Wie Sie sich sicher vorstellen können, sind Metallbänder der günstigeren Variante meist scharfkantig und die Oberflächen sind nicht gleichmäßig verarbeitet. Solch eine Art von Band ist anfällig gegenüber Rost und beim Tragen können durch die Blechelemente störende Geräusche entstehen.

Edelstahlarmband

Edelstahlbänder von Namhaften Marken und Herstellern bestehen dagegen meist aus massiv geformten Bandteilen. Diese Elemente werden alle einzeln gefertigt, bearbeitet und miteinander verbunden. Jedes einzelne Element fühlt sich weich an und weist keine scharfen Kanten auf.

Außerdem werden dadurch die einzelnen Teilelemente im Armband als Ganzes wahrgenommen. Dieses Erscheinungsbild entsteht durch perfekt abgerundete Kanten. Das Armband muss ein geschmeidiges Tragegefühl, trotz des massiven Edelstahls und dessen Gewichts, am Handgelenk aufweisen.

Die modische Trendvariante ist das Milanaise-Band. Es hat einen geflochtenen Look und sieht sehr dekorativ aus. Das Milanaise Armband besteht aus sehr feinen Drahtspiralen, welche ineinander gedreht sind. Nicht nur optisch ist das Band überzeugend, sondern bietet zudem einen perfekten Tragekomfort.

Für ein Armband aus Edelstahl ist das Milanaise-Band vergleichsweise leicht und ist dadurch sehr angenehm zu tragen. Vor allem an einer Damen Armbanduhr macht sich diese Art Band sehr gut.

Das flache Uhrenband ist für zierliche Handgelenke genau die richtige Wahl. Da sich das Armband bei den günstigeren Varianten in fast allen Längen selber von Ihnen anpassen lässt, schmiegt es sich perfekt an Ihr Handgelenk an. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Drahtspiralen alle glatt sind und kein Draht übersteht.

Textilarmband

Textilarmband

Textilbänder sind in allen möglichen Farbvarianten erhältlich. Weil die Bänder meist aus Kunststoff-Fasern gefertigt werden, sind sie komplett Wasser affine. Deshalb lassen sich diese Bänder gut mit einer Sportuhr kombinieren. Vor allem Taucher profitieren von Textilbändern, weil sich diese perfekt an Ihr Handgelenk anpassen lassen.

Auch in Sachen Pflege sind die Kunststoffarmbänder die richtige Wahl, denn Sie können einfach mit Wasser gewaschen werden.

Diese Art von Band ist sehr strapazierfähig und damit auch langlebig. Überzeugend sind die Textilbänder durch den günstigeren Preis und weil sie an jede mögliche Uhr angebracht werden können. Einziges Manko: In der Regel sehen die Bänder nicht sehr Edel aus und erwecken eher einen sportlichen Look. Dadurch sind Sie nicht für elegante Armbanduhren geeignet.

Kautschukarmband

Nutzen Sie Ihre Armbanduhr auch beim Sport? Dann wählen Sie am besten ein Kautschuk oder Silikonarmband. Gegenüber den Lederbändern sind Kautschuk- und Silikonarmbänder wesentlich strapazierfähiger und leicht zu reinigen. Sie sind zudem absolut wasserfest und somit perfekt für alle Sportarten, insbesondere Schwimmen, perfekt geeignet.

Übrigens: Es gibt einen einfachen Unterschied zwischen Kautschuk und Silikon: Silikonarmbänder werden aus synthetischen Materialien hergestellt. Kautschukarmbänder dagegen sind aus natürlichem Material. Heutzutage werden Silikon- und Kautschukarmbänder auch mit Luxusuhren kombiniert. Grade bei Taucheruhren ist dies keine Seltenheit.

Kautschuk wird bei hochwertigeren Herstellern sehr gerne genutzt, dies hat gleich mehrere Gründe: Die Beschaffenheit ist samtweich, das Armband ist dehnbar, lichtecht und zugleich sehr widerstandsfähig. Der Grundstoff für die Kautschukarmbänder ist Latex, welches der südamerikanische Baum „Hevea brasiliensis“ absondert. Latex wird geerntet, indem der Stamm beschädigt und das herunter fließende Latex in einem Behälter aufgefangen wird. Das gewonnene Naturlatex besteht aus 2 Phasen feinverteilter Kautschukpartikel.

Die eine Phase ist wässrig und die andere hingegen fest. Entzieht man dem Latex die wässrige Phase, so erhält man Kautschuk. Unbehandeltes Kautschuk wird bei Erwärmung klebrig und bei Kälte kann es brüchig werden. Um dies bei Ihrem Armband zu verhindern wird das Kautschuk der Vulkanisation unterzogen. Dabei wird es mit Schwefel vermischt, sodass es bei Erwärmung nicht klebrig wird – außerdem ist das Material danach insgesamt unempfindlicher gegen Temperaturveränderungen.

Im 19. Jahrhundert wurde ein weiteres Verfahren entwickelt, um das Material leichter zu verformen. Diese Behandlung nennt sich Mastifikation. Das Material wird durch rotierende Rollen gewalzt und geknetet. In dem Jahr 1909 haben Forscher das erste Patent auf die Herstellung von künstlichem Kautschuk (auch Silikonkautschuk) angemeldet. Das künstliche Kautschuk lässt sich kostengünstiger produzieren und ist von gleicher Qualität. Zudem hat es fast genau die gleichen Eigenschaften wie das Naturprodukt.

Optisch lässt sich kein Unterschied feststellen, doch nur das Naturkautschuk ist mit der internationalen Bezeichnung „natural rubber“ oder kurz „NR“ gekennzeichnet und ist dadurch für den Verbraucher identifizierbar.

Die richtige Breite finden

Uhrenarmband

Für die Bestimmung der richtigen Breite des Bandes messen Sie einfach den sogenannten Gehäuseanstoß. Die Länge des Anstoßes gibt die richtige Bandbreite vor. Sie sollten dabei genau Messen, denn ein zu breites Armband lässt sich nicht an Ihre Uhr anbringen und ein zu schmales Band wird ständig hin und her rutschen und dadurch nicht lange halten.

Gängig sind Bandanstöße mit einer Breite von 18 bis 24 mm. In dieser Spanne gibt es eine quasi unendliche Auswahl an Ersatzbändern.

Für die Bestimmung des Armbandes kommen auch noch andere Faktoren dazu. Es lässt sich zum Beispiel nicht jedes Stahlarmband an jede Uhr anbringen. Hierbei ist die Befestigung des Bandes zu beachten, ob dieses ganz einfach mit einem Federsteg befestigt ist oder angeschraubt wird.

Es gibt Armbänder, welche mit einem Stift und Hülse vernietet werden. Häufig werden Stahlarmbänder auch mit einer langen Bandschraube, die durch den Anstoß des Gehäuses führt, befestigt.

Am besten lässt sich die Breite mit einem Messschieber messen. Diesen setzt man hierfür zwischen den beiden Befestigungspunkten des Bandes am Gehäuse an. Ein weiterer Trick: Bei vielen Lederbändern ist die Anstoßbreite in das untere Leder gestempelt, außerdem steht die Breite in vielen Produktbeschreibungen oder Beiheften.

Bei der Wahl für ein Band muss bedacht werden, ob sich No-Name Bänder oder Armbänder einer anderen Marke überhaupt anbringen lassen. Zum Glück haben sich die meisten Uhrenhersteller auf gewisse Standarts geeignet.

Pflege von Uhrenarmbändern

Ein Uhrenarmband muss gepflegt werden, damit es lange hält und auch nach täglichem Tragen noch gut aussieht. Hier haben wir kurz für Sie zusammengefasst, wie Sie Ihr Uhrenarmband pflegen und so für eine möglichst lange Lebensdauer sorgen.

Lederarmband Pflege:

Mit einem feuchtem Tuch und regelmäßigem säubern lassen sich vorübergehend Dreck, Schweiß und Hautrückstände entfernen. Dennoch ist dies keine Lösung für die Ewigkeit. Ganz gleich, welche Qualität: Ein Lederarmband hat eine begrenzte Lebensdauer, denn es ist starken Belastungen ausgesetzt.

Ein Lederarmband sollte nicht nur aus hygienischen Gründen, zumindest alle zwei Jahre gewechselt werden. Außerdem kann das Armband durch den täglichen Angriff von Schweiß zersetzt und nach einiger Zeit streng riechen. Das ist ein klares Zeichen für einen Wechsel – und das ist ja nicht nur schlecht. So können Sie mehr Abwechslung in Ihren Look bringen.

Metallarmband Pflege:

Problemlos lassen sich Hautrückstände oder Dreck an Ihrem Metallarmband unter Wasser und einer feinen Bürste wegputzen. Falls Sie ein Metallarmband schon länger tragen, lässt sich dieses von einem Uhrmacher aufarbeiten und sieht danach wie neuwertig aus. Ein Metallarmband hat eine deutlich längere Lebensdauer als ein Lederarmband, zu kleinen Reparaturen kann es dennoch kommen. Diese müssen Sie jedoch dann bei dem Uhrmacher Ihrer Wahl durchführen lassen.

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