Apple Watch 7 im Test
Mit der neu lancierten Smartwatch von Apple entsteht immer ein großer Ansturm auf die beliebten Modelle. Die Watch 7 kommt mit wenig Erneuerungen, sie besitzt minimalistische Innovation, eine große Wahl knalliger Farben und einen größeren Display.
Das Maß an vielseitigen Funktionen und tollen Features bleibt dabei bestehen. Eine schnellere Aufladezeit und das neue Display der Apple Watch 7 geben mir noch nicht genug Gründe völlig aus dem Häuschen zu sein.
Mit der neuen Generation an Apple Smartwatch lässt sich nun direkt von Deinem Handgelenk aus auf Nachrichten antworten und das nicht mit einer Sprachnachricht. Endlich lassen sich Nachrichten tippen und quasi schreiben. Wie genau das in der Praxis aussieht und ob es wirklich so nützlich ist, werde ich in dem Apple Watch 7 Test erklären.
Was genau auf Dich wartet und welche Funktionen die Apple Watch 7 besonders machen erfährst Du in diesem Beitrag.
Das Wichtigste in Kürze:
Auswahl der Apple Watch 7:
- 41 oder 45 mm Gehäusedurchmesser
- Fast 20 % größeres Display
- Krone mit haptischem Feedback
- Mit EKG & Herzfrequenzmessung
- Hochauflösendes OLED Retina Display
- Wasserdicht bis 50 Meter
- Blutsauerstoffmessung
- Nicht in Schwarz oder Weiß erhältlich
- Hohe UVP
1. Design
Seitdem release der Apple Watch 7 gibt es sehr viel Wind um die Farben der Smartwatch. Es gibt viele knallige Modelle wie, Rot, Grün, Blau, Gold und Sternenlicht – aber keine Apple Watch 7 in Aluminium oder Edelstahl mit schwarzem Gehäuse. Die Community ist über solch eine Wahl nicht erfreut, was ich komplett verstehen kann – ein schlichtes Modell sollte zu den Grundmodellen gehören.
Es ist nicht so, dass es absolut keine Apple Watch 7 in Schwarz gibt. Sie ist lediglich nur mit einem Titangehäuse erhältlich, kostet rund 300 € mehr und heißt Apple Watch 7 Edition. Die beiden Edition Modelle sind in Space Schwarz und Grau zubekommen. Zudem gibt es die Apple Watch Edition nur als LTE Modell.
Bei Amazon hast Du die Wahl zwischen den Modellen aus Aluminium und Edelstahl. Dabei sind die Aluminium Modell in Rot, Blau, Grün, Mitternacht und Sternenlicht erhältlich. Die Apple Watch 7 in Stahl gibt es hingegen in Gold, Grafit, Silber und ebenfalls Sternenlicht.
Die Armbänder haben sich nicht geändert, diese wurden übernommen und können selbst mit denen der Apple Watch 6 getauscht werden.
Natürlich ist jede der Smartwatches in der kleinere Variante mit 41 mm und auch als größere mit 45 mm Gehäuse erhältlich. Somit sind die beiden Varianten je 1 mm größer als der Vorgänger. Ich persönlich habe mich für die größere Apple Watch 7 entschieden. Da ich das größte Display der Watch 7 genießen möchte.
Dieses ist auch das robusteste, welches bisher bei Apple Watches verbaut wurde. Es ist 50 % härter als die der Vorgänger und dank der besonderen Form noch besser gegen Brüche geschützt. Die gesamte Apple Watch 7 ist nur um 1 mm gewachsen. Apple hat es geschafft, den Touchsensor in das Display zu integrieren. In Kombination mit den schmaleren Displayrändern bietet die Watch 7 Dir fast 20 % mehr Bildschirm als die Series 6.
Wenn sich etwas bei der Apple Watch 7 geändert hat, dann ist es die Größe. Selbst der Knopf und die Krone sind im Verhältnis zum Vorgänger gewachsen.
Wie sieht der genaue Vergleich der leicht größeren Apple Watch 7 zur Apple Watch 6 aus? Das leicht größere Gehäuse lässt annehmen, dass auch das Innere an Volumen zugelegt hat und mit deutlich mehr Speicher ausgestattet ist. Leider muss ich dich enttäuschen, die Apple Watch 7 hat wie ihr Vorgänger 1 GB RAM und kommt mit 32 GB Speicherplatz – was allerdings ausreichend ist.
Natürlich wurde nicht alles eins zu eins von der Series 6 übernommen. So kommt die Apple Watch 7 mit einem veränderten Chip – dem Apple S7.
Dies hört sich auch schöner an, als es wirklich ist. Da der S7-Chip nicht leistungsfähiger ist und nur förmlich umgearbeitet wurde, damit er ins neue Gehäuse passt.
WatchOS 8 ist die neue Software von Apple für 2021, aber genau wie das Design der neuen Uhr bringt sie nicht viel Neues für die Apple Watch mit sich.
Die Watch 7 wird von einem „neuen“ Chipsatz angetrieben, dem S7-Chip, der aber nicht leistungsfähiger ist als der S6 in der Watch 6 – er wurde nur überarbeitet, um in das neue Gehäuse zu passen (und wahrscheinlich, um mit der „7“ im Namen der Uhr Schritt zu halten).
Apple Watch 7 GPS
Hier Abgebildet die Siries 7 in Sternenlicht. Die kleine Variante der Apple Watch 7 besitzt Gehäuse mit 41 mm Größe. Sie ist ein Millimeter Größer als ihr Vorgänger.
Allerdings hat auch sie einen 20 % größeres Display bekommen, dies ist besonders bei dem schnellen beantworten von Nachrichten auf der Smartwatch von Vorteil.
Natürlich ist auch diese Variante in LTE erhältlich, allerdings für einen Aufpreis von 100 €!
Apple Watch 7 GPS & LTE
Die kleine Variante der Apple Watch 7 in Gold mit einem Edelstahlgehäuse. Das Gehäuse ist 41 mm groß.
In Gold ist die Watch 7 nur mit LTE erhältlich – das führt zu einem satten Aufpreis. Allerdings lässt sich dann direkt über die Smartwatch telefonieren.
Auch diese Variante besitzt ein größeres Display, was Dir das tippen auf der Apple Watch 7 erleichtert.
2. Funktionen
Du kannst mit der Smartwatch super jede Deiner Workouts aufzeichnen und auch dank des dreimonatigen Angebots von Apple Fitness+ wird es noch attraktiver gestaltet. Dieser Service ist bisher nicht verfügbar, soll aber noch dieses Jahr erscheinen. Die Fitnessfunktionen ermöglichen es Dir direkt alle Daten von Deinem Training auf der Apple Watch 7 live anzusehen. Zudem werden wöchentlich neue Workouts von 5 bis zu 45 Minuten erscheinen und geführte Video sowie Audiosessions für Meditation.
Nach dem dreimonatigen kostenlosen Angebots von Apple Fitness+ wird es Dir einen monatlichen Betrag von 9,99 Euro oder 28,95 Euro im mega Bundle kosten. In dem großen Angebot bekommst Du 2 Terabyte iCloudspeicher, Apple Music, Apple Arcade, Apple TV+ und halt das ursprüngliche Apple Fitness+. Insgesamt lassen sich die Dienste von bis zu 6 Familienmitgliedern genutzt werden.
Apple Fitness+ bietet einen unglaublich riesigen Umfang Features. Mit bisher aktuell 1200 verschiedene Arten von Kursen, angefangen bei hochintensiven Fahrrad Workouts bis hin zur totalen Entspannung mit dem Yoga Kurs. Der Start von Fitness+ war für Ende letzten Jahres geplant, derzeit ist es für englischsprachige Länder freigeschaltet.
In meinen Augen ist das Probeabo für 3 Monate sicherlich ganz nett und auch hilfreich. Allerdings ist es danach mit 9,99 € zu teuer für mich. Hat man eine feste Trainingsroutine und braucht diese vorerst nicht ändern, ist Apple Fitness+ überflüssig. Möchtest Du eine große Abwechslung genießen und auch ohne Fitnesstrainer im Fitnessstudio täglich neue Übungen machen, dann wird es Dir sicher gefallen.
Die Apple Watch 7 ist fürs Training ein guter Begleiter und vor allem im Alltag. Hier ist die Smartwatch nach kurzem tragen kaum noch wegzudenken. Das Tracking an Funktionen fängt ganz einfach mit Laufen, Schwimmen und Radfahren an. Damit ist es natürlich nicht getan. Trackings für ein funktionelles Krafttraining, Tai-Chi, Tanzen oder Pilates sind auch mit an Bord. Während des Trainings wirst Du über das Interface der Apple Watch 7 auf dem Laufenden gehalten, welchen Fortschritt Du erreicht hast und wie intensiv das Trainings ist.
Vergisst Du mal Dein Training auf der Apple Watch 7 zu starten, erkennt sie nun von ganz alleine wann Du anfängst in die Pedale zu treten und erinnert Dich daran die Aktivität zu starten. In Kombination dazu wurde die Sturzerkennung verbessert, die jetzt automatisch den Notdienst ruft.
Bild von Fitness App oder Tracking?
Apple hat die automatische Erkennung von Sportlichen Aktivitäten deutlich angezogen. So erkennt die Apple Watch 7 jedes Mal, wenn ich auf dem Fahrrad bin und fragt mich, ob ich trainiere. Die Smartwatch macht dies auch wirklich zuverlässig und erkennt die Tätigkeit überraschend schnell, was mir echt gefällt.
BILD von fahrrad erkennung
Das Portfolio der Apple Watch 7 an Workouts ist wirklich gut, jedoch habe ich auch was zu meckern. Von Grund auf sind die Apple Smartwatch gut für das Training gerüstet. Angefangen bei einem leichten Gehäuse mit Keramik unterboden und guten Sensoren. Auch das Display ist sehr resistent für eine Smartwatch.
Im Vergleich zu einer richtigen Sport Smartwatch/Fitnessuhr schneidet die Apple Watch 7 eher mäßig ab. Das liegt an dem nicht immer genauen Herzfrequenztracking. Es mangelt an intensiven Intervalltrainingsübungen- und Trackings oder Herzfrequenzwarnungen, wenn nach bestimmten Herzfrequenzzonen trainiert wird.
Zu den bestehenden Funktion der Apple Watch 7 zählen ebenfalls die überragenden Gesundheitsfunktionen. Sie sind für viele zwar nicht essenziell, dennoch gibt es einige die sich aus diesem Grund für die Apple Watch interessieren.
So ist das Elektrokardiogramm eine der bedeutenden Gesundheitsfunktionen der Apple Watch 7. Mit der Messung kannst Du innerhalb von nur 30 Sekunden ein EKG erstellen. Über die im Gehäuseboden und in der Krone befindlichen Elektroden kann die Smartwatch elektrische Herzsignale lesen und erkennen. In der dazugehörigen EKG App kannst Du das EKG auswerten. Die App kann erkennen, ob Anzeichen von Vorhofflimmern vorliegen.
Bild von EKG BLUTSAUERSTOFFMESSUNG
Auch die Blutsauerstoffmessung ist ein großer Indikator für Deine Gesundheit. Der Wert gibt Dir an, wie viel Sauerstoff Dein Körper aufnimmt und wie viel davon an Deinen Körper abgegeben wird. Je nach Einstellung kann die Apple Watch 7 Deinen Blutsauerstoff nach Bedarf oder durchgehend messen.
Es sind noch weitere Gesundheitsfunktionen bei der Series 7 vorhanden, darunter:
- Mitteilungen bei hoher und niedriger Herzfrequenz
- Mitteilung bei unregelmäßigem Herzrhythmus
- Notruf SOS
- Internationale Notrufe
- Sturzerkennung
3. Akkulaufzeit
Im direkten Vergleich zum Vorgänger hat die Watch 7 im Test zumindest was Ladegeschwindigkeit angeht klar das rennen gewonnen. Sie lädt innerhalb von nur 45 Minuten von null auf 80 % und ist somit 33 % schneller als der Vorgänger.
Leider ist das Schlaftracking mit der Apple Watch 7 so ein Thema. Die Akkulaufzeit bietet sich nicht wirklich für das Kontrollieren der Schlafqualität an, da die Akkulaufzeit so gering ist. Durch die erhöhte Ladegeschwindigkeit der Apple Watch kannst Du die Smartwatch kurz vor dem Schlafen gehen schnell aufladen. Für etwa eine viertel Stunde, das genügt schon. So kannst Du sicher sein, dass die Watch 7 die komplette Nacht trackt. Allerdings wirst Du sie am darauffolgenden Morgen aufladen müssen, da sie sonst nicht genügend Power für den Tag hat.
Apple gibt die Laufzeit der Smartwatch mit bis zu 18 Stunden für eine volle Akkuladung an – was nur im Extremfall zutrifft. Ich bin so gut wie jeden Tag über 24 Stunden mit der Apple Watch 7 im Test ausgekommen. Grundsätzlich ist die reale Akkulaufzeit von der Nutzungsintensität und von den individuellen Einstellungen abhängig. So habe ich zum Beispiel das GPS nur beim Sport aktiviert, um unnötigen Verbrauch der Akkulaufzeit zu verhindern.
Hier meine Einstellungen von der Apple Watch 7 im Test:
- Display Helligkeit bei mittel
- Always-On-Display ausgeschalten
- Display beim Anheben aktiviert
- GPS nur beim Workout
- Social Media Benachrichtigungen werden auf der Smartwatch angezeigt
- Kein Schlaftracking
- Blutsauerstoffmessung eingeschalten
- Erkennung von unregelmäßigem Herzrhythmus
Im Umkehrschluss bedeutet das, umso mehr Trackings der Gesundheitsfunktionen, GPS und Always-On-Display aktiv sind, desto schneller verliert die Apple Watch 7 Akkulaufzeit. Dies allerdings so rapide, dass Du live dabei zusehen kannst.
Mein Fazit zur Apple Watch 7
- 41 oder 45 mm Gehäusedurchmesser
- Fast 20 % größeres Display
- Krone mit haptischem Feedback
- Mit EKG & Herzfrequenzmessung
- Hochauflösendes OLED Retina Display
- Wasserdicht bis 50 Meter
- Blutsauerstoffmessung
- Nicht in Schwarz erhältlich
- Hohe UVP
Die Apple Watch 7 war für gut 2 Wochen durchgehend an meinem Handgelenk und ich muss wirklich sagen, die Smartwatch hat mir echt gefallen. Alle Visuals, Anzeigen, Statistiken etc. die auf dem Retina Display angezeigt werden sind, wunderschön anzusehen. Ein Beispiel ist die EKG Messung, dort setzen sich aus vielen kleinen Fragmenten ein Herz zusammen, die dann wiederum bei Messbeginn zu dem Diagramm werden.
Alle Funktionen sind solide und verlässlich. Überaus schnelle Reaktion bei eingehenden Nachrichten und Anrufen, hilfreiche Benachrichtigungen für mehr Bewegung und Gesundheit sowie einwandfreie Verbindung zum iPhone. Allerdings ist das alles durch die vorherigen Apple Watches bekannt. So ziemlich das einzig neue Feature, das mich überrascht hat, ist die Präzision der überarbeiteten Aktivitätserkennung.
Je nach Farbwahl können die Preise der Smartwatch stark variieren, da die Angebote bezüglich der Modelle unterschiedlich ausfallen. Dies ist ein Grund weshalb sich der Blick auf das vorherige Modell, der Apple Watch 6, lohnt. Die beiden Modelle trennen sich nur durch eine sehr geringe Anzahl an Funktionen. Einzig und alleine ist der Bildschirm der Apple Watch 7 der einzige Grund, um mit dem neuen Modell aufzurüsten. Da die Watch 7 mit keinen neuen Features so richtig glänzen kann, bleibt die Watch 6 eine starke Alternative.
Nun stehen die Black Friday Week und der Cyber Monday vor der Tür, die den Preis deutlich nach unten treiben dürften. Wodurch ebenfalls das Weihnachtsgeschäft eingeleitet wird. Es bleibt also interessant und lohnenswert ein paar Tage auf das richtige Angebot abzuwarten.
Für wen empfiehlt sich die Apple Watch 7 am besten? Natürlich für iOS Nutzer, die sich für die Marke interessieren und einen weiteren Baustein der Konnektivität von Apple sein Eigen nennen wollen.
Alternativen zur Apple Watch 7
Apple Watch 6
Die Apple Watch 6 ist eine gute und günstigere Alternative zur Watch 7.
Bei der 6. Generation der Apple Smartwatch gab es noch eine schlicht schwarze Version aus Aluminium zur Wahl.
Sie kommt mit dem gleichen Umfang an Gesundheitsüberwachung wie EKG, Blutsauerstoffmessung und der Erkennung von abnormalen Herzfrequenzen.
Neben dem Größenunterschied zu der Watch 7 lassen sich zudem keine Nachrichten mit dem älteren direkt über das Display verfassen. Eine schnelle Antwort ist nur mit einer Sprachnachricht möglich.
Auch das Display ist eben nicht so groß wie bei der Watch 7 im Test, trotzdem ist es ausreichend und bietet Dir die gleiche Anzeigequalität.
Fitbit Sense
Das Modell ist für iOS & Android Nutzer gleichermaßen interessant, da es keinen der bekannten Hersteller bevorzugt.
Wie die Apple Watch kommt auch die Sense mit einem EKG, Blutsauerstoffsensor und einem abnormalen Herzfrequenzalarm.
Wenn Du eine Smartwatch mit Gesundheitsfunktionen und Sportfunktionen suchst, ist die Fitbit Sense eine verlässliche Alternative. Die Sense ist deutlich mehr für ein Workout ausgelegt als die Apple Watch. Beide Smartwatches sind mit einem integrierten GPS ausgestattet.
Die Fitbit Sense hat ein schönes AMOLED Display, allerdings kommt es nicht an das Retina Display von der Apple Watch ran. Auch die Kratzbeständigkeit ist nicht so hoch.
Große Pluspunkte kann die Sense durch die lange Akkulaufzeit von über 6 Tagen sammeln. In Kombination mit dem geringen Preis der Smartwatch wird die Fitbit zu einer tollen Option für jeden, der keine immensen Summen für eine Apple Watch zahlen möchte.