ScanWatch 2 im Test
Sie ist brandneu, mit den neuesten Features ausgestattet und wurde jetzt seit einigen Wochen von mir ausgiebig getestet: Die Withings ScanWatch 2 ist endlich da und löst damit die Withings ScanWatch aus dem Jahr 2020 ab.
Durch zahlreiche Gesundheitsmessungen, darunter EKG, Blutsauerstoffmessung und das ausgeklügelte Schlaftracking, hat Withings bereits bewiesen, wie gut sich Funktionalität mit einem eleganten Uhrendesign verbinden lässt.
Nun stellt sich die Frage: Was kann der Nachfolger besser machen? Ein Blick auf die Herstellerangaben verrät bereits, es hat sich in Sachen Sensorik einiges getan. Doch welche Verbesserungen bringt dies im Alltag? Lohnt sich die Withings ScanWatch 2? Genau dieser Frage widmen wir uns in diesem Beitrag.
ScanWatch 2 - Das Wichtigste in Kürze:
ScanWatch 2 im Test
1. Design
Beim ersten Blick auf die Withings ScanWatch fällt sofort die Ähnlichkeit zum Vorgänger (links) auf. Die Modelle präsentieren sich wie gewohnt mit einem Gehäuse aus Edelstahl und einem Silikon Sportarmband. Optional ist die Uhr auch in Roségold erhältlich, allerdings weiterhin nur in der 38-mm-Version der ScanWatch 2.
Äußerlich setzt Withings vor allem mit dem neuen Design der Lünette Akzente bei der 42 mm Variante. Diese ist nun deutlich stärker abgesetzt, verziert mit einer polierten Fase und im Vergleich etwas höher. Dass die Lünette, oder auch Glasrand genannt, bei der ScanWatch 2 größer ist, liegt sicher nicht nur an dem Design. Da bei einer EKG Messung die Finger auf die Lünette platziert werden müssen, wird dies jetzt ebenfalls leichter fallen.
In der Vergangenheit gab es dabei Komplikationen, da die Lünette nicht richtig spürbar war und nicht richtig zum Glas abgesetzt war. Im Vergleich zum Vormodell, kommt die ScanWatch 2 mit einem seichter geschwungenem Gehäuse, welches mich an die Tag Heuer Carrera erinnert.
Insgesamt wird es vorerst sechs Variationen der Withings geben. Zwei Varianten mit einem Gehäusedurchmesser von 42 mm mit weißem und schwarzem Zifferblatt & einem Edelstahlgehäuse. Außerdem gibt es vier Modelle mit einem Gehäusedurchmesser von 38 mm, zwei davon mit einem Rosegold-Gehäuse. Hier die beliebtesten Varianten der Withings ScanWatch 2 im Überblick:
Die 38 mm Versionen eigenen sich dabei perfekt für zierliche Handgelenke. Die Funktionen & Sensoren sind dabei bei jedem Modell, egal welche Größe oder Farbe, identisch.
Auf dem Ziffernblatt befindet sich ein überarbeitetes Display – ein sogenanntes Grayscale OLED-Display. Allerdings konnte ich im direkten Vergleich zu dem Vorgängermodell kaum einen Unterschied bei der alltäglichen Nutzung ausmachen.
Es ist ausgesprochen erstaunlich, dass die Withings ScanWatch 2 trotz nahezu identischen Design jetzt deutlich weniger Gewicht auf die Waage bringt. Hier ein kurzer Einblick in die wichtigsten technischen Daten im Vergleich zum Vorgänger:
Withings ScanWatch
Gehäuse Abmessungen (42 mm Durchmesser)
Gehäusehöhe: 13,7 mm
Gewicht: 83 g (ohne Armband)
Abmessungen (38 mm Durchmesser)
Gehäusehöhe: 13,2 mm
Gewicht: 58 g (ohne Armband)
Materialien
Gehäusematerial: Edelstahl
Uhrenglas: Kratzfestes Saphirglas
Wasserdichtigkeit
Wasserdichtigkeit: Bis 50 Meter (5 ATM)
Display
Displayart: PMOLED
Durchmesser: 13 mm
Auflösung: > 9000 Pixel
Withings ScanWatch 2
Gehäuse Abmessungen (42 mm Durchmesser)
Gehäusehöhe: 13,3 mm
Gewicht: 52,6 g (ohne Armband)
Abmessungen (38 mm Durchmesser)
Gehäusehöhe: 13,2 mm
Gewicht: 34,6 g (ohne Armband)
Materialien
Gehäusematerial: Edelstahl
Uhrenglas: Kratzfestes Saphirglas
Wasserdichtigkeit
Wasserdichtigkeit: Bis 50 Meter (5 ATM)
Display
Displayart: Graustufen OLED-Display
Graustufen: 16-Bit-Graustufen
Auflösung: 14.504 Pixel, 282 PPI, 0,63 Zoll
Selbst bei der bereits kleineren und leichteren Withings ScanWatch 38 mm konnte Gewicht eingespart werden. So wiegt die 38 mm ScanWatch 2 nur noch 34.6 statt 58 Gramm. Zudem ist endlich jede Variante mit Leuchtzeigern ausgestattet.
Ich bin und war ein großer Enthusiast der analogen Bedienung durch die Krone der ScanWatch und bin wirklich erfreut, dass diese bestehen bleibt.
Hier eine Übersicht, wie die du die ScanWatch 2 bedienen kannst:
- Krone drücken, um die Uhr aus dem Standby zu wecken
- An der Krone drehen, um durch das Menü zu scrollen
- Krone erneut drücken, um eine Funktion auszuwählen
- Krone gedrückt halten, um individuellen Kurzbefehl auszuführen (z.B. Training starten)
Andere bereits bekannte Features der Uhr bleiben bestehen wie das haptische Feedback der Krone durch eine leichte Vibration beim Scrollen durch das Menü.
Außerdem gibt es bei dieser Generation der Hybrid Smartwatches direkt die Einstellung, dass bei Blick auf das Display die Zeiger davon weichen.
Angekommen bei dem Lieferumfang, der dich bei dem Kauf der ScanWatch 2 erwartet. Hier erhältst du natürlich die ausgewählte Hybriduhr mit dem jeweiligen Armband – standardmäßig befindet sich ein Silikonarmband mit Edelstahl Dornschließe an der Withings.
Weiterhin wird die Uhr auf einer eher unüblichen Aufladeschale geladen, indem sie dort eingespannt wird. Die Ladeschale und das Kabel sind einzeln im Lieferumfang enthalten und müssen zusammen gesteckt werden. Selbstverständlich befindet sich auch eine Anleitung im Lieferumgang, allerdings ist diese ebenso wenig ausführlichere wie bei dem Vorgänger.
Äußerlich setzt Withings besonders bei der 42-mm-Variante durch das neue Design der Lünette Akzente. Diese ist nun deutlich stärker abgesetzt, mit einer polierten Fase verziert und im Vergleich zum vorherigen Modell höher. Die Vergrößerung der Lünette bei der ScanWatch 2 hat wahrscheinlich nicht nur gestalterische Gründe. Bei einer EKG-Messung, bei der die Finger auf die Lünette gelegt werden müssen, wird dies jetzt leichter fallen. In der Vergangenheit gab es Komplikationen, da die Lünette nicht gut spürbar und nicht ausreichend vom Glas abgesetzt war. Im Vergleich zum Vorgängermodell kommt die ScanWatch 2 mit einem sanft geschwungenen Gehäuse, das mich an die Tag Heuer Carrera erinnert.
ScanWatch 2 im Test
2. Funktionen
Obwohl die Withings ScanWatch aussieht, wie eine normale Armbanduhr, ist dieses Modell mit vielen smarten Funktionen versehen, was vor Allem dann klar wird, wenn man sich die Rückseite der Uhren einmal im Detail ansieht. Es ist auf einem Blick erkennbar, dass die Sensorik bei der Withings ScanWatch 2 (links) deutlich ausgeprägter ist.
Außerdem zeigt Dir die App vor der ersten Anwendung eine ausführliche Videoanleitung, damit Du präzise Ergebnisse von Deiner ScanWatch erhältst.
Die wichtigsten Funktionen der Smartwatch habe ich für Dich im ScanWatch 2 Test ausführlich unter die Lupe genommen:
- Herzfrequenzmessung durch Multi-Wellenlängen-PPG
- EKG mit Vorhofflimmer Erkennung
- Körpertemperaturtracking
- Sauerstoffgehalt
- Atmung & Schlaf
- Aktivitätstracking
- Benachrichtigungen
1. Herzfrequenz
- Die ScanWatch 2 verwendet einen PPG-Multiwellenlängensensor, der Licht absorbiert, um Deinen Blutfluss in den Mikrogefäßen des Handgelenks (Arteriolen, Kapillaren, Venolen) zu messen und damit die Herzfrequenz und den Herzrhythmus zu bestimmen.
- Mit der vorausgewählten Standardeinstellung misst die ScanWatch gelegentlich die Herzfrequenz, wenn Du gehst oder stehst. Dies wird dann in Deiner App als Statistik angezeigt.
- Solltest Du körperlich inaktiv sein und die Withings Smartwatch dabei eine abnormale Herzfrequenz (zu hoch oder niedrig) erkennt, erhältst Du eine Benarchichtigung. Auch wenn Deine Herzfrequenz unter einen bestimmten Wert fällt, wird ebenso eine Benachrichtigung ausgelöst. Durch Bewegung setzt Du die Ruhezeit zurück. Die Schwellenwerte für hohe und niedrige Herzfrequenzen kannst Du in der Withings App anpassen.
- Durch den PPG-Sensor kann die ScanWatch 2 unregelmäßige Herzschläge bei Tag und Nacht erkennen. Dies geschieht, indem die Uhr grümes Licht unter die Haut senden und die Reflexionan an den einzelnen Blutgefäßen in dem Handgelenk misst.
Insgesamt ist die ScanWatch jedoch weniger für Sportler geeignet, eher für die Pulsmessung im Alltag oder zur Schlafanalyse. Das liegt nicht unbedingt am Herzfrequenzsensor, sondern am allgemeinen Design. Die ScanWatch ist relativ groß, schwer und daher beim Sport eher unbequem.
Wo wir schon beim Sport sind: Es gibt zwei unterschiedliche Modi, die Deine Herzfrequenz erfasst wird. Im Alltag wird Dein Puls nur alle paar Minuten gemessen, um den Akku zu schonen. Während einer Aktivität wird Dein Puls dagegen kontinuierlich aufgezeichnet.
Generell solltest Du bei jeder Sportuhr oder Smartwatch darauf achten, dass die Uhr an der richtigen Stelle & eng am Handgelenk anliegt, damit der optische Herzfrequenzsensor präzise Messungen durchführen kann.
2. EKG
Die ScanWatch ist zeichnete sich durch die überaus gute EKG Funktion aus und erfreute sich daher großer Beliebtheit. Somit bleibt das größte Asset der Uhr behalten, jedoch wurde hierbei nicht großes verändert. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich ein EKG einfacher aufzeichnen lässt. Bedeutet, dass es zu weniger Abbrüchen bei der Messung kommt, da die Lünette die aufliegenden Finger und hat besser erkennt.
ScanWatch 2 bietet die Möglichkeit zur EKG-Aufzeichnung und zur Erkennung von Vorhofflimmern (VHF), einer häufigen Herzrhythmusstörung. VHF kann Schlaganfälle verursachen, aber 90 % dieser Fälle könnten durch frühere Diagnose verhindert werden. Das Gerät kann klinisch validierte EKG-Messungen durchführen und Anzeichen von VHF erkennen. Die erfassten Daten können einfach über die Withings App mit Deinem Arzt geteilt werden, um Deine Herzgesundheit zu überwachen. Bei einer Benachrichtigung kannst Du ein EKG aufzeichnen, dessen Ergebnisse Deinem Arzt bei der Diagnose von Vorhofflimmern helfen können. Die Ergebnisse sind in der App jederzeit einsehbar und teilbar.
3. Körpertemperaturtracking
Mit der ScanWatch 2 kannst Du Leistung und Erholungszeit optimieren. Deine Temperatur kann während des Trainings variieren, daher ist es wichtig, die Daten im Blick zu behalten.
Der Temperatursensor ermöglicht eine Trainingszonenfunktion, die Dir hilft Deine körperlichen Leistungen zu optimieren, indem Du wichtige Informationen bei Deinem Workout zur Körpertemperatur aufzeichnet. Die 2 Temperaturzonen sind:
- Aufwärmzone: Diese niedrigste Temperaturzone bereitet den Körper vor dem Training vor und erhöht allmählich die Körpertemperatur, um die Muskeln auf optimale Leistung einzustellen.
- Leistungszone: Hier sollte während des Großteils Deines Trainings sein, da sie die besten Bedingungen für maximale Muskelleistung bietet.
- Überhitzungszone: Diese Zone sollte vermieden werden, da das Training hier zu negativen Folgen wie Muskelkrämpfen und Übelkeit führen kann. Wenn Deine Körpertemperatur diese Zone erreicht, ist es wichtig, die Aktivität zu verlangsamen und die Temperatur auf ein sichereres Niveau zu senken.
4. Sauerstoffgehalt
Der SpO2-Wert, der sich ebenfalls mit der ScanWatch 2 messen lässt, ist auch als periphere kapillare Sauerstoffsättigung bekannt. Die Schätzung des Sauerstoffgehalts im Blut gilt als das fünfte Vitalzeichen neben Puls, Atemfrequenz, Blutdruck und Körpertemperatur
Mithilfe des am Gehäuseboden befindlichen Pulsoxymetrie, misst die Hybrid Uhr per Infrarotlichtwellen die Sauerstoffsätigung in Deinem Blut. Dabei wird die Haut durchleuchtet, das Sauerstoffreiche absorbiert dabei das Infrarotlicht anders als sauerstoffarmes Blut, was zur Berechnung Deines SpO2-Wertes führt. Gemeinsam mit der Atemfrequenzmessung und der Sauerstoffmessung kann die Uhr Anzeichen von Schlafapnoe erkennen.
5. Atmung & Schlaf
Bei dem Schlaftracking der ScanWatch kommt die hohe Akkulaufzeit dem konsequenten Messen zugute. Somit brauchst Du Dir keine Gedanken machen, die Uhr jeden Abend zu laden, damit Du Deinen Schlaf mit der Smartwatch aufzeichnen kannst. Das gesamte Tracking über Nacht kostet jedoch einiges an Akku. So schmälert sich die Laufzeit der ScanWatch von 30 Tagen auf etwa 20 Tage, wenn Du den Atmungsscan und Temperaturüberwachung eingeschaltet hast.
Mit dem Temperatursensor lässt sich nun noch besser bestimmen, wie erholsam der Schlaf für Dich ist. Zudem bleibt der Atmungsscan weiterhin ein großer Faktor für den Kauf der Withings ScanWatch. Da sich Atemaussetzer aufzeichnen, erkennen lassen, die auf eine mögliche Schlafapnoe hinweisen können. Etwa jeder vierte der über 60-Jährigen leidet unter schlafbezogenen Atmungsstörungen. Das Risiko steigt im zunehmenden Alter.
6. Aktivitätstracking
Im Vergleich zu anderen Uhren fällt das Sporttracking der ScanWatch 2 eher sparsam aus. Damit steige ich auch direkt mit etwas ein, das mich weiterhin an der Withings stört – das nicht vorhandene GPS Tracking.
Möchtest Du nämlich Deine Laufwege aufzeichnen und die zurückgelegten Strecken sehen, musst Du weiterhin das Handy mit Dir mitführen.
Jedoch ist es nicht so, dass der Hersteller gar nichts geändert hat. So findest Du jetzt eine noch größere Auswahl an Fitnesstrackings auf der Uhr und in der App.
Durch den neu verbauten Körpertemperatursensors ist es möglich genau einzuschätzen, wann Du das Potenzial Deines Trainings ausgeschöpft hast. Dies geschieht dank des Trainings in verschiedenen Zonen wie Aufwärmzone, Leistungszone und Überhitzungszone. Da die Körpertemperatur nicht nur beim Training ausschlaggebend ist, sondern auch bei der Erholung eine Rolle spielt und Dir einen Überblick verschafft, wenn Du Dich zu sehr verausgabt hast und hilft Dir, die Temperatur wieder zu regulieren.
7. Benachrichtigungen
Um Benachrichtigungen zu erhalten, musst Du diese auf dem Handy und in der Withings App freigeben. Die eingehenden Nachrichten werden Dir mit einer Vibration der ScanWatch angekündigt und auf dem Display der Withings als Lauftext angezeigt.
Gleiches gilt für alle eingehenden Benachrichtigungen wie Mails, SMS, Anrufe oder auch eingetragene Ereignisse im Kalender.
ScanWatch 2 im Test
3. Akkulaufzeit
In unserem Test des Vorgängermodells, der Withings ScanWatch findet sich im Abschnitt zu Akkulaufzeit folgender Satz: „Zunächst einmal kommt die ScanWatch leider nicht ganz auf die angegebene Akkulaufzeit von 30 Tagen, zumindest nicht bei normaler Nutzung der Hybrid Uhr im Alltag.“
Es ist tatsächlich mit der ScanWatch 2 deutlich realistischer auf die 30 Tage Akkulaufzeit, bei erhöhter Nutzung zu kommen. Ich habe wie beim Withings Vorgänger alle 3 Tage mein Sport für gut 60 Minuten aufgezeichnet und das Schlaftracking war 5-mal in Benutzung. Ebenso waren mehrere EKG & Blutsauerstoffmessungen vorhanden, so wie häufiges herumspielen an der Uhr. Die Helligkeit war auf gering eingestellt, da mir diese Einstellung genügt. So konnte ich eine Laufzeit von etwa 27 Tagen erreichen, mit nur einer Aufladung der ScanWatch.
Das Ganze wird selbstverständlich weiter abnehmen, umso stärker die Uhr in Verwendung ist, besonders was das Schlaftracking mit Atmungsscan angeht.
Eine Sache gibt es dennoch, die mich stört. Das ist das Ladekabel mit Aufladestation. Dort wird die Withings Uhr nicht einfach draufgelegt, sondern viel mehr eingespannt. Das macht es deutlich aufwendig, als das einfache Auflegen der Uhr bei einer Ladeschale und für mich ein Minuspunkt.
Mein Fazit zur Withings ScanWatch 2
- Klinisch validiertes EKG mit Vorhofflimmer Erkennung
- Herzfrequenzmessung durch PPG-Multiwellenlängensensor
- Temperaturmessung Tag & Nacht
- Blutsauerstoffmessung
- 30 Tage Akkulaufzeit
- Ausführliches Schlaftracking
- Bis 50 Meter wasserdicht
- Kratzfestes Saphirglas
- Kein integriertes GPS
- Keine Musiksteuerung
- Hoher Preis
Was die ScanWatch konnte, macht die ScanWatch 2 jetzt noch besser. Es gibt mehr und genauere Ergebnisse beim Schlaftracking, die EKG Messung verrauscht seltener und die Genauigkeit von dem Herzfrequenztracking hat zugenommen. Erneuerungen wie der Temperatursensor und das Zyklustracking bringen jedoch im gesamten Überblick nur geringfügig frischen Wind mit sich.
Das meiste hat sich äußerlich an der Uhr geändert. Die 42 mm ScanWatch ist viel ansehnlicher und macht noch mehr fürs Auge her. Es ziert ein schöner Schliff das Gehäuse und die Lünette. Aber das war es auch, da die 38 mm Variante kaum eine Veränderung erfahren hat – das Modell bleibt weiterhin schlicht-elegant.
Kommen wir zu den negativen Punkten der Withings ScanWatch 2.
Was insgesamt eine kleine Funktion darstellt und kaum Akku verbrauchen würde, ist das kontaktlose bezahlen. Welches für mich immer noch fehlt und im Alltag einfach praktisch wäre.
Bei der GPS Funktion kann ich es noch einigermaßen verstehen, dass sich diese weiterhin nicht im Repertoire der Smartwatch befindet. Einerseits ist die Funktion wesentlicher Bestandteil einer Fitnessuhr. Andererseits handelt es sich bei der Withings um eine Smartwatch mit Fokus auf Gesundheitsfunktionen. Dabei würde das integrierte GPS der hohen Akkulaufzeit ziemlich in die Quere kommen. So heißt es – entweder oder.
Eine für mich besonders wichtige Funktion ist die Musiksteuerung, welche mit ebenfalls bei der Withings fehlt. Das liegt daran, dass ich kein Workout ohne meine Musik starte und ein Steuerung der Musik an der Uhr deutlich angenehmer wäre.
Abschließend möchte ich sagen, dass sämtliche Messung zu der Gesundheit sehr genau sind und die Spitze der Smartwatches mit Health Funktionen darstellt. Gepaart mit der enormen Akkulaufzeit bietet die ScanWatch 2 wohl die beste Gesundheitsüberwachung. Dafür lässt sich hier und da auf die eine Funktion verzichten, vor allem da der gesamte Fokus der Marke Withings auf der Gesundheit und dessen Tracking liegt.
Das Design des Ladegerätes ergibt sich aus Problemen mit dem alten, wo der Kontakt of nicht gut funktioniert hat. Bei der alten Scanwatch hat sich darüberhinaus häufig der Sensordeckel abgelöst, die Uhr war dann irreparabel kaputt. Ob die Verpressung des Sensordeckels verbessert wurde, verrät Withings nicht. Nach wie vor sind aber keine Reparaturen möglich, etwa wenn das Glas beschädigt ist, die Batterie getauscht werden müsste, oder der Sensorboden undicht wird. Weitere Auskünfte gibt einem Withings leider nicht.
Guten Tag Herr Günther,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Je nach Art des Defekts ist eine Reparatur möglich, auch wenn Withings dies eventuell nicht direkt anbietet. Insbesondere für das Problem mit dem abgelösten Gehäuseboden müssen Sie einen Uhrmacher finden, der mit dieser besonderen Uhr vertraut und kompetent genug ist. Ein Glas oder Akkutausch ist da schon deutlich komplexer und in der Praxis wohl nicht wirtschaftlich möglich. Aus unserer Erfahrung heraus tritt der Defekt bezüglich des Gehäusebodens (bisher) bei der ScanWatch 2 nicht auf.
Mit freundlichen Grüßen
Es gibt leider auch schon einen Kommentar im Withings Forum, dass auch die Scanwatch 2 das Problem mit dem Sensorboden geerbt hat. Nachdem das fast alle Scanwatch Uhren nach max 4 Jahren haben, wäre es wünschenswert gewesen, dass Withings das Problem behoben hätte.
Demnächst wird sich auch Withings an die EU Reparaturrichtlinie halten müssen. Dann müssen Batterie und Glas werden können. Die Konkurrenz kann das weitgehend.
Sehr geehrter Herr Günther,
vielen Dank für Ihr wertvolles Feedback. Bislang ist uns kein Fall bekannt, bei dem sich der Gehäuseboden der ScanWatch 2 gelöst hat.
Sie haben recht, dass Reparaturen bei beiden Modellen anspruchsvoll sind und von einem herkömmlichen Uhrmacher in der Regel nicht durchgeführt werden können. Dennoch ist es durchaus möglich, die Uhr, insbesondere den Gehäuseboden und die Krone, fachgerecht zu reparieren.
Probleme mit dem Akku oder dem Glas treten aufgrund der langen Akkulaufzeit und des kratzfesten Saphirglases nur sehr selten auf.
Mit freundlichen Grüßen
Jonah Sandmann